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Auf den Spuren von Giuseppe Verdi

Kulturreise des ACCV an die Gedenkstätten des großen Meisters
Freitag, 12. bis Sonntag, 14. Oktober 2001

Es war eine hervorragende Idee unseres Chorleiters Helmut Wulz, die Gedenk- und Wirkungsstätten des großen italienischen Meisters Giuseppe Verdi aufzusuchen, um die Probenarbeit am „Requiem“ für die Sänger und Sängerinnen zu bereichern und verständlicher zu machen.
Als Reiseleiter fungierte der überaus wissenskundige Dr. Gert Thalhammer – Mitglied der „Dante Alighieri Gesellschaft“ – aus Spittal / Drau, der uns am Freitagnachmittag mit einem „Burgstaller“ Reisebus über die Autobahnen von Villach über Udine, Padua und Bologna nach Parma begleitete.
Im Hotel „Farnese“ in Parma wurden wir einquartiert und nach einem guten Abendessen noch rasch zu Fuß in die Altstadt „gejagt“, um die Sehenswürdigkeiten bei Nacht im alles erstrahlenden Scheinwerferlicht in Augenschein zu nehmen.
Am nächsten Morgen, dem 13. Oktober, ging die Fahrt mit dem Bus nach Le Roncole, dem Geburtsort von G. Verdi. Wir besichtigten dort sein Geburthaus und die Taufkirche, in der er schon früh Bekanntschaft mit der Orgel schloss, denn bereits im Kindesalter zeigte sich seine große Liebe zur Musik.
Im selben Ort besichtigten wir das Haus des Giovannino Guareschi, der die Leute seiner Umgebung in karikaturistischer Weise sehr lebendig zu beschreiben wusste (Don Camillo und Peppone).
Danach fuhren wir in das benachbarte Busseto weiter, hörten in der Casa Barezzi einen Vortrag über die Lebensgeschichte und das Wirken von G. Verdi und betrachteten ausgiebig die Ausstellungsstücke in den Räumlichkeiten des Hauses. Unser Weg führte schließlich in das Teatro Verdi, das für den damals schon berühmten Sohn dieser Stadt zu Ehren errichtet wurde, in welches aber der Meister niemals auch nur einen Fuß hinein setzte, da es ihm zu klein und zu gering erschienen war.
Das Mittagessen nahmen wir in einem Landgasthof, im Ristorante Cavallino bianco, in der Nähe des Po-Flusses, ein.
Am Nachmittag des 14. Oktober besichtigten wir die Villa Verdi in Sant´Agata, wo der Meister mit seiner zweiten Frau, der Sängerin Giuseppina Strepponi, gelebt und gewirkt hatte.
Auf der Heimfahrt nach Parma machten wir noch einen Zwischenstopp in der Stadt Fontanellato, die wegen seines imposanten mittelalterlichen Wasserschlosses, dem Rocca Sanvitale, bekannt ist.
Der Sonntagvormittag war den Sehenswürdigkeiten von Parma gewidmet. Lange Zeit verbrachten wir im Museo Glauco Lombardi, das vor allem Exponate über Prinzessin Maria Luigia, der Tochter Kaiser Franz` II. und Gattin Napoleons I., beinhaltete. Auch Zusammenhänge mit Giuseppe Verdi und seiner Zeit waren damit verbunden. Neben dem Museumsbesuch waren wir in der Chiesa di Santa Maria della Steccata, die in der Sakristei eindrucksvolle Schnitzereien aus Nussholz vorzuweisen hat und über reich bestickte Messgewänder und Altartücher verfügt. Dom, Bapisterium, Teatro Regio und andere Bauwerke konnten wir aus Zeitmangel nur mehr von außen betrachten, denn der Reiseplan drängte zur Weiterfahrt.
In Sabbioneta und in Mantua gab es die letzten Zwischenhalte, wo wir einerseits die vom Herzog Vespasiano Gonzaga Colonna reißbrettartig gegründete Renaissance-Stadt bewundern konnten und andererseits das Andreas Hofer-Denkmal und das Teatro Scientifico Accademico del Bibiena, das schönste Barocktheater Italiens, besichtigten. Das Mittagessen nahmen wir im Ristorante Rigoletto in Mantua ein, da noch einmal die Aufmerksamkeit auf den großen Meister der Oper, Giuseppe Verdi, gelenkt wurde.
Vor der Heimreise kam es in der Nachbarschaft des Teatro Bibiena noch zu einer netten Begebenheit: Dort, wo unser Chauffeur den Bus parkte, wurde ein kleines Lokal, die Angel-Bar eröffnet. Die Eröffnungsparty war gerade in Gang, als wir aus dem Bus stiegen. Wir erhielten von den drei Besitzerinnen der Bar – mit großer Wahrscheinlichkeit Schwestern – umgehend die Einladung zu einem Trunk und Imbiss, was wir nach der Theater-Besichtigung auch gerne annahmen. Mit Madrigalen und Kärntnerliedern bedankten wir uns auf das Herzlichste und rührten so die Tränendrüsen der drei bezaubernden „angels“.
Es war ein wundervoller Abschluss unserer Italien-Kulturreise.

Text: Christiane Greilberger, Chronistin

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